Die immer noch bedeutsame Rolle des Klosters Fulda als sozialer Raum, der gleichermaßen identitäts- wie zukunftsstiftend ist, hob Bischof Gerber in seiner Ansprache besonders hervor. Das Kloster habe zugleich die Aufgabe, Menschen in eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus zu setzen. Dieses christliche Profil sei heute mehr als denn je gefragt, so Gerber.
In Hinblick auf den Festvortrag „Fuldaer Gelehrsamkeit – Das Kreuzeslob von Hrabanus Maurus und seine Bildtexte“ charakterisierte Bischof Gerber das Kreuz als „Sehnsucht der Ganzheit in einer fragmentierten und bedrohten Welt“.
Den Festvortrag selbst hielt der Kieler Kunsthistoriker Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers zum um das Jahr 826 in Fulda entstandene „Kreuzeslob“ von Hrabanus Maurus. Das Werk sei ursprünglich bestimmt für den Mainzer Erzbischof Otgar und von einer außerordentlichen „komplexen Dichtform und komplexen Inhaltlichkeit“ geprägt, so Beuckers. Die vier Enden des Kreuzes seien gleichbedeutend mit der Struktur der Welt. „Christus steht für diese göttliche Struktur, die allem zugrunde liegt“.
Hrabanus Maurus sei „einer der produktivsten Schreiber des Mittelalters“ gewesen, betonte Beuckers. Das „Kreuzeslob“ verschaffe dem Betrachter einen mehrteiligen Zugang, indem es sich in Bild, Erklärung und Kommentierung gliedert. - Zu dem Festvortrag eingeladen hatte die Bibliothek der Theologischen Fakultät Fulda in Kooperation mit dem Fuldaer Geschichtsverein.
Der Philosoph und Mediävist Gangolf Schrimpf (1935-2001) hatte 1981 das Forschungsprojekt „Bibliotheca Fuldensis“ begründet. Ziel seines Vorhabens war die Erforschung der mittelalterlichen Bibliothek des Klosters Fulda, deren Bestände während des dreißigjährigen Krieges zerstreut wurden. Der Förderkreis der Theologischen Fakultät hat es sich zur Aufgabe gemacht, die erhaltenen Handschriften und Fragmente in hochwertiger Reproduktion wieder in Fulda zusammenzutragen.
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