Eine Lyrikerin – die bereits mehrere bedeutende deutsche Literaturpreise gewonnen hat – und ein Bischof – der intensiv auf Spurensuche in den Zeichen der Zeit ist. Beide tauschen sich über „Glauben“ aus, aber auch über weitere, durchaus sperrige Begriffe. Der gemeinsame Ausgangspunkt: die Definition von „Glauben“ im Hebräerbrief, als das Zutagetreten des Unsichtbaren. Wohin das führen wird? Das wird nur eine der Überraschungen des Abends sein. Nora Gomringer und Michael Gerber haben keine Scheu vor den großen, alten Begriffen gerade der christlichen Kultur und kirchlichen Tradition. In ihnen tritt „Leben pur“ zutage, ungezählte Erfahrungen, unendliches Ringen so vieler Generationen.
Im Blick auf den Akademieabend in Fulda schreibt Nora Gomringer: „Zutagetreten ist Erscheinen und darin ist auch Scheinen. Außerdem liegt in allen Begriffen auch eine Langsamkeit. Das Unsichtbare ist in dieser Verwendung auch der Unsichtbare. Das mag ich sehr. Denn Glauben ist ja tatsächlich ein Aushandeln mit sehr viel Innerlichem, das zwar nach außen gerichteten Ausdruck findet (durch Glaubenspraxis, Gebet, Verehrung, Kirchenbau, Klostergründung, Bilder, Taten, Forschung), aber weiterhin bleibt ein gläubiger Mensch allein und muss sein Vertrauen aufbauen. Eine Lebensaufgabe.“ – Sie sind eingeladen, an diesem Austausch teilzunehmen, in dem sich Literatur und Theologie, Freude am Menschsein, an der Gottsuche und an der Sprache gegenseitig bereichern.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine
Anmeldung ist erforderlich unter der Telefonnummer 0661/8398-114 oder unter katholische.akademie@bistum-fulda.de
Veranstaltungsort: Bonifatiushaus Fulda, Neuenberger Str. 3-5, 36041 Fulda.
Nora Gomringer, geboren 1980, ist Schweizerin und Deutsche. Sie ist Lyrikerin und schreibt für Radio und Feuilleton, veröffentlicht Kolumnen und Essays. In den letzten Jahren ist ihre Medienpräsenz durch verschiedene Film- und TV-Arbeiten gewachsen, dabei wird ihr Name fest mit Gedichten und Kulturvermittlung verbunden. Auftragsarbeiten wie Libretti für Opernprojekte und das Theaterstück „OINKONOMY“ wurden für verschiedene Bühnen realisiert. Gastprofessuren und Stipendien führten sie nach Sheffield, Koblenz/Landau, Oberlin/Ohio, Kyoto, New York und Novosibirsk.
Seit 2010 ist sie Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg/Bayern. 2015 gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis für den Prosatext „Recherche“ und 2020 die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz für ihre Verdienste für die deutsche Sprache. Ihre letzte Auszeichnung ist der Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis 2022. Ihr Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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