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Therese Vogel lebte 60 Jahre als Krankenschwester in Afrika
 

„Gottvertrauen war mein einziges Gepäck“

Therese Vogel lebte 60 Jahre als Krankenschwester in Afrika

Es sind Geschichten, die unter die Haut gehen und zum Nachdenken anregen: Wenn Schwester Therese Vogel, die gebürtig aus der Rhön stammt, von ihrer Zeit im afrikanischen Busch erzählt, dann wird schnell klar: Die 90-Jährige hat in ihrem Leben schon so einiges erlebt. Mehr als 60 Jahre hat sie in Afrika gelebt und gewirkt. Als Krankenschwester und Hebamme hat die Schwester aus der Rhön tausende Menschen behandelt und gepflegt. Ein Leben im Dienst der Menschen, das sie bis heute nicht bereut. Eine Zeit, die sie nicht loslässt und für die sie unglaublich dankbar ist.

Es ist ein frühlingshafter Tag. Therese Vogel hat es sich vor ihrem Eigenheim in der Rhön bequem gemacht. Seit einigen Jahren lebt die Ordensschwester, die den Schwestern des gemeinsamen Lebens angehört, wieder in Deutschland. Auf ihrem Tisch liegen zahlreiche Fotoalben mit Bildern, die Geschichten erzählen. Geschichten, die Therese Vogel, bis heute beschäftigen.


Ein Leben, das einer Berufung gleicht

Mit insgesamt sieben Geschwistern wächst Therese Vogel damals in einem kleinen Dorf bei Friesenhausen auf. Ende der 40er Jahre schickt sie das Leben nach England, dann nach Kenia. Sie lässt sich als Krankenschwester ausbilden und findet in Mutter Theresa eine Freundin, der sie es gleichtun möchte. Mehrfach trifft sie die Heilige, etwa bei der Verleihung des Friedensnobelpreises Ende der 70er Jahre. Therese Vogel hilft, wo andere wegschauen. Sie führt ein Leben, das eher einer Berufung gleicht - ein Leben voller Abenteuer.


Wenn Therese Vogel von ihrer Zeit im afrikanischen Busch erzählt, dann schwelgt sie in Erinnerungen. Zu fast zu jeder Person auf den Bildern weiß sie etwas zu sagen. „In dieser Zeit habe ich so viele heldenhafte Menschen getroffen. Ich bin unglaublich dankbar – auch für die Ruhe und Stille, die ich zum Beten hatte. Ich kann dem Herrgott nun die ganze Welt hinhalten“, sagt sie.

Erinnerungen, die lebendig bleiben

Doch die Schwester erlebt während ihrer Zeit in Afrika auch viel Leid: „Manchmal hat man sich einfach hilflos gefühlt, wusste nicht weiter. Das war furchtbar“, erzählt sie und denkt dabei beispielsweise an die Aids-Katastrophe in den 80er Jahren. Und auch wenn es schwierig wurde, Medikamente fehlten oder sie ein Leben gehen lassen musste – Therese hat immer an ihrem Glauben festgehalten. „Gottvertrauen war in all dieser Zeit mein einziges Gepäck. Doch das gibt Kraft“, sagt sie.


Kürzlich ist Schwester Therese 90 Jahre alt geworden. Seit ein paar Jahren lebt sie wieder in ihrem Heimatdorf in der Rhön, die Erinnerungen an Afrika aber sind und bleiben lebendig. Der Busch, die kleinen mobilen Krankenstationen, aber auch die Ausbildung von Krankenschwestern, das war ihr Leben und ist es irgendwie immer noch.

 

19.06.2023


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