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Orgeln im Bistum - Region Kassel

Eschwege, St. Elisabeth, Kreienbrink Orgel

Die katholische Pfarrkirche St. Elisabeth in Eschwege hat mit dem Instrument aus dem Hause Kreienbrink seit 1978 ein zuverlässiges und klangprächtiges Instrument. Mit 30 Registern ist das Instrument für den Raum mehr als ausreichend disponiert, zumal sich in der durchaus prächtigen Disposition im Hauptwerk als Basis ein 16’-Bordun findet und auch das II. Manual auf Basis des Holzdulcianre-gals 16’ mit 11 Registern sich eine breit gefächerte Disposition findet.

Manchen wird es überraschen, dass ein Instrument aus dieser Zeit unter Denkmal-schutz gestellt wird. Dies ist aber durchaus nicht unüblich, zumal diese Bauperiode sicher als „abgeschlossen“ gelten darf. Derzeit sind Register wie Quintatön, Holzdulcianregal, Septsesquialter oder Oberton zweifach aus der Mode gekommen und auch der Umstand, dass in der Orgel sich noch Mahagoniladen finden, zeugt von einer Epoche, in der ganz andere Maßstäbe im Orgelbau galten. Gerade im klanglichen Bereich ist es unbedingt wichtig, Instrumente aus bestimmten Epochen im originalen Zustand zu erhalten, da der musikalische Zeitgeschmack sich relativ rasch ändert. Die bevorzugten Komponisten ändern sich, die bevorzugte Stilistik, so wurden sehr viele barocke Instrumente zum Zeitalter der romantischen Epoche voll-kommen umgebaut, nach der Romantik begann die Orgelbewegung, die Instrumen-te dieser Epoche teils bis zur Unkenntlichkeit zu verändern.

All diese Umbauten und Anpassungen an den Zeitgeschmack sind mit hohen Kosten verbunden und erfahrungsgemäß beginnt die darauf folgende Generation dann wieder mit Rückbauten. So wurden gerade in den letzten Jahrzehnten sehr viele Instrumente wieder auf einen „romantischen“ Bestand zurückgeführt.

In Eschwege nun steht eine Orgel, die ein typischer Vertreter ihrer Zeit ist, noch dazu in einer beachtlichen Größe und klanglichen Originalität. So fällt die schwere 6fache Mixtur im Hauptwerk ebenso auf wie das Quintatön im II. Manual und der 1’, der noch dazu begleitet wird von einem Septsesquialter 2-3fach und einem Oberton 2fach. Hoch liegende Register, der derzeit überhaupt nicht mehr gebaut werden. Das Pedal ist bemerkenswert umfangreich mit eigener Mixtur (Rauschpfeife 4fach), ein Umstand auf den heutzutage leider meist verzichtet wird. Ebenso finden wir im Pedal zwei Zungen, die 8’-Lage ist bemerkenswerter Weise ausgelassen. Auch dies ein typischer Akzent seiner Zeit, wo man Cantus-Firmus-Spiele im Pedal gepflegt hat. Hier findet sich sowohl ein Choralbass 4’ als auch ein Clairon 4’.

Das Instrument weist allerdings keine Streicherstimmen auf, was heute bei Neubau-ten immer verlangt wird. Damit sind also die wesentlichen klanglichen Elemente des Instrumentes, das nun 34 Jahre gute Dienste tut und für die Darstellung von Kompositionen weiterhin dienen kann, die derzeit vernachlässigt werden, so z. B. Hindemith, Schröder, Ahrens, Nepomuk David, um nur einige Namen zu nennen. All diese Dinge werden wiederkommen und man darf sicher sein, dass ein solches erhaltenes Instrument dann seine Wirkung neu entfalten wird.

All’ diese Aspekte sind allerdings für den praktischen Dienst relativ uninteressant. Ein guter Organist wird mit der prächtigen Klanglichkeit des vorhandenen Instrumentes immer überzeugend musizieren können

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