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Den Akademischen Vortrag zur Hrabanus-Maurus-Akademie hielt PD Dr. Philipp Thull (Mitte). Prof. Dr. Cornelius Roth (links), Rektor der Theologischen Fakultät Fulda, begrüßte die Gäste, Großkanzler Bischof Dr. Michael Gerber (rechts) sprach das Schlusswort.
 

Einheit der Christen in Vielfalt

Hrabanus-Maurus-Akademie der Theologischen Fakultät Fulda

Ihr Patronatsfest hat die Theologische Fakultät Fulda mit der traditionellen Hrabanus-Maurus-Akademie begangen. Im Mittelpunkt stand der Festvortrag von PD Dr. Philipp Thull zum Thema „Von der Rituskirche zur Kirche eigenen Rechtes. Die ‚Ecclesia sui iuris‘ im Spiegel einer kontextuellen Kanonistik“. Der Akademischen Feier vorangegangen war eine Eucharistiefeier in der Kapelle des Bischöflichen Priesterseminars. Hauptzelebrant war Bischof Dr. Michael Gerber, zugleich Großkanzler der Theologischen Fakultät.

Die Bedeutung der Theologischen Fakultät sowohl für die Stadt Fulda als auch das gesamte Umland unterstrich Rektor Prof. Dr. Cornelius Roth: „Nicht zuletzt dank unserer gut besuchten Kontaktstudien wirken wir in die Gesellschaft hinein. Wir widmen uns dabei aktuellen Themen wie etwa dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz“. Gemeinsam mit dem Dezernat Theologische Bildung des Bischöflichen Generalvikariates Fulda stärke man so den theologischen Diskurs.


PD Dr. Philipp Thull ging auf Anstöße der Weltsynode 2024 ein, die unter anderem den Wert von Kulturen betont und Ostkirchen als „Sinnbild der Migration“ zum Thema hatten. Die Wertschätzung von Kontexten und Kulturen sei der „Schlüssel für eine synodal-missionarische Kirche“. Der Referent unterstrich, dass das Kirchenrecht das Recht der gesamten Kirche abbilden und alle Traditionen berücksichtigen müsse. Die katholische Kirche ihrerseits müsse kulturelle Eigenheiten respektieren und fördern „und den Stimmen der Kulturen Gehör verschaffen“.

Respekt und Verständnis

Kulturen hätten eine „bedeutende identitätsstiftende Rolle“ inne, so Thull. Für die katholische Kirche sei daher ein Klima des Respekts und des Verständnisses für die verschiedenen Traditionen ebenso nötig wie ein Dialog auf Augenhöhe. „Die katholischen Ostkirchen sollten als Lehrmeister des Rechts betrachtet werden, von denen die lateinische Kirche lernen kann und darf“, unterstrich der Referent. Gleichzeitig mahnte er, dass die Kirchen des Ostens in ihrer Existenz und Substanz bedroht seien und Hilfestellung benötigten. „Ansonsten wäre die katholische Kirche um eine Vielfalt ärmer.“


Bischof Dr. Michael Gerber, zugleich Großkanzler der Theologischen Fakultät, sprach von einem „hochaktuellen Thema“, das PD Thull aufgegriffen habe. Die Kernfrage sei, wie die Einheit der Christenheit in Vielfalt denkbar sein könne. „Die Basis des friedlichen Miteinanders bröckelt“, so der Bischof, der beispielhaft den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unter Putin und die Trumpschen Pläne bezüglich Grönlands anführte.

Menschen stützen

Gerber äußerte die Befürchtung, dass sich das Recht des Stärkeren durchzusetzen drohe und formulierte im Hinblick auf politische und soziale Entwicklungen als Aufgabe der Kirche, die Menschen zu stützen. Darin nämlich, mit Umbrüchen und Konflikten mutig umgehen zu können, um nicht daran zu zerbrechen. Kernfrage sei, wie Glaube zu Kraft werden und Menschen stark machen könne. Hier stehe man als Kirche und Theologie an einem Wendepunkt.


Für die musikalische Umrahmung der Hrabanus-Maurus-Akademie sorgten Karolina Birkstedt (Violine) und Ulrich Moormann (Klavier).

 

07.02.2025


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