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Orgeln im Bistum - Region Fulda

Horas, St. Bonifatius

Schuke-Orgel

Am 12. Dezember 2004, dem Sonntag "Gaudete", weihte Bischof Heinz Josef Algermissen in der St. Bonifatius-Kirche in Fulda-Horas die neue Orgel ein. Gut 2 1/2 Jahre lagen zwischen der Abgabe des Angebots und der Realisierung durch die Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke. Bei der Planung waren schwierige Fragen zu lösen.


Auf eher minimalem Platz, nämlich der Orgelempore, sollte ein Maximum an Orgel untergebracht werden. Und dieser Raum hat seine ganz eigenen Prämissen: Da ist das große Emporenfenster, von dem bislang nur das obere Rundfenster sichtbar war. Das sollte sich jetzt ändern. Die Teilung des Gehäuses stand somit von Anfang an als erste Prämisse fest. Die zweite Prämisse, die Orgelbauer aus akustischen Gründen gerne einfordern, steht immer wieder kontrovers zur kirchenmusikalischen Praxis: die Orgel bis zum Turmbogen nach vorne zu holen, hätte die Aufstellung des Chores unmöglich gemacht. Das musste akzeptiert und der Gesamtsituation Orgel/Chorempore untergeordnet werden. Nun aber musste buchstäblich jeder Zentimeter ausgereizt werden. Vor der Orgel für den Chor, hinter der Orgel für einen genügenden Abstand zum Fenster. Schließlich musste noch die Frage des Zugangs auf die Empore geklärt werden. Die ersten Überlegungen gingen noch davon aus, diesen, wie bisher, durch die Orgel entlang der Nordwand zu führen. Schließlich aber setzte sich die zwar teurere, aber auch deutlich "geschicktere" Variante durch, den Zugang in der Mitte zwischen den beiden getrennt stehenden Orgelgehäusen zu dem frei stehenden Spieltisch zu führen. Es ist zweifellos die organischste Lösung, die eine optimale Aufstellung für den Chor bedeutet und zugleich auch dem Kirchenmusiker die beste Möglichkeit bietet, vom Spieltisch aus den Chor zu leiten.


Die Prospektgestaltung folgte dem Grundgedanken, den relativ kleinen Turmraum mit einem alles andere als kleinen Orgelprospekt aus 16 ' Basis gehäusemäßig so wenig wie möglich zu belasten. So wurde, insbesondere was den oberen Abschluss über den Prospektpfeifen angeht, auf sichtbare Gehäuseteile verzichtet. Die Pfeifen reichen frei ins Gewölbe hinein. Zwei Rundtürme, Flachfelder in zwei Etagen, die zudem tiefengestaffelt sind, geben dem Prospekt Plastizität und Lebendigkeit. In Anlehnung an andere Holzfarbtöne im Kirchraum und für einen deutlichen Kontrast in dem pfeifenreichen Prospekt wurde das Gehäuse dunkel gebeizt. Pfosten und Ziergitter erhielten zur besonderen Markierung vergoldete Leisten. Insgesamt nimmt die Prospektgestaltung Bezug auf die neugotische Stilistik der Orgelprospekte aus der Erbauerzeit der Kirche.


Was die Anzahl der Register angeht, so ist die neue Orgel mit 31 Stimmen genau so groß wie das Instrument, das durch sie ersetzt wurde. Die Auswahl bzw. Zusammenstellung der Register, die sogenannte Disposition, räumt jedoch den kräftigen und raumfüllenden Grundstimmen der 16 ' - und 8 ' - Lage viel mehr Platz ein. Diese so genannte Äquallage muss auf den Raum bezogen mit kräftigem Volumen vorhanden sein, aber auch in feinen differenzierten Klangabstufungen. Das gleiche gilt für die Zungenstimmen, und auch in diesem Punkt bietet die neue Orgel ein solides Fundament, das die Vorgängerorgeln aus verschiedenen Gründen nicht leisten konnten.


Wenn auch die Gehäuse geteilt sind, so ist die Orgel nunmehr als ein einheitlicher Instrumentenkorpus konzipiert. Die C- und Cs-Laden der Manualwerke sind auf beide Gehäuseteile verteilt, das Pedal ist in Bass und Diskant geteilt. Im linken Gehäuse stehen die großen Pfeifen, im rechten, über dem Durchgang, sind die Pedalregister ab c° untergebracht. Der Zugang von der Turmtreppe auf die Empore führt durch die Orgel. Zwischen den beiden Gehäuseteilen hindurch erreicht man den zentral in der Chorstufenanlage aufgestellten Spieltisch.

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