"Die Vorfreude ist vorbei, jetzt ist nur noch Weltjugendtagsfreude."

Alle verschiedenen Pilgergruppen aus dem Bistum sind gut behalten in Mysłowice angekommen

Fulda/Krakau. Am gestrigen Montag sind alle Pilgergruppen des Bistums Fulda aus Polen und Deutschland gut in Mysłowice, 70 Kilometer westlich von Krakau, angekommen und wurden in der Pfarrei „Maria Mutter der Schmerzen“ herzlich aufgenommen. Damit sind nun alle 260 jungen Pilger aus dem   Bistum zur Kernwoche des Weltjugendtags in Krakau. Die Stimmung ist ausgezeichnet und alle sind wohl auf. Jugendpfarrer Thomas Renze sagte freudestrahlend: „Jetzt ist die Vorfreude vorbei, ab heute ist nur noch Weltjugendtagsfreude.“

Die größte Gruppe reiste direkt aus Fulda an. Die drei Busse mit 160 Jugendlichen waren am Sonntagabend in Deutschland aufgebrochen und die Nacht hindurch nach Polen gefahren. Am Morgen wurden sie in Mysłowice von vielen ehrenamtlichen Helfern der Pfarrei empfangen. Sie erhielten ihre Pilgerausweise und die Rucksäcke mit den verschiedensten Heften in deutscher Sprache. Zudem erfolgte zügig die Quartiereinteilung. Alle minderjährigen Jugendlichen wurden zusammen mit ihren Betreuern in eine naheliegende Schule einquartiert. Dort liegen etwa 10 Personen in einem Klassenraum, was für Weltjugendtagsverhältnisse gut ist. Besser haben es die volljährigen Jugendlichen getroffen: sie übernachten alle in Gastfamilien.

Eine von Ihnen ist Maditha Böhm aus Ebersburg. Sie sind zu dritt bei einer älteren Dame zu Gast, die extra ihr Schlafzimmer für die Jugendlichen geräumt hat. „Die Gastfreundschaft ist einfach überwältigend“, berichtet die 21-jährige. Als die Gastgeberin erfuhr, dass zur Ebersburger noch mehr Jugendliche gehören, die in der Schule schlafen, lud sie diese kurzhand mit zum Frühstück ein. „Da wurde es am Frühstückstisch eng, aber wir wurden alle satt. Und dann sagte sie, dass alle auch zum Mittagessen kommen sollen. Es war einfach wunderbar“, so Maditha Böhm.

Auch die Pilgergruppe der Langfahrt erreichte am Nachmittag Mysłowice. Die Jugendlichen berichteten voll Freude über die Erfahrungen von den „Tagen der Begegnung“ in  Opole. Auch die pilgernden Schüler des Marianums kamen aus Piastów wohlbehalten angereist. Gemeinsam mit ihren Lehrern Meike Desoi und Karl-Heinz Vogel kamen die 38 Jugendlichen begeistert von dem Treffen der Marianisten nahe der polnischen Hauptstadt Warschau. Sie sorgten mit dem Jugendblasorchester und Schülerinnen des Mädchenchors der Fuldaer Schule für gute Stimmung. Mit über 200 Jugendlichen, unter anderem aus Spanien, Italien und Frankreich, erlebten sie dort schon jene Begeisterung, die nun im Großraum Krakau in ganz anderen Größenordnungen anbrechen wird.  

Ein erster Beginn dazu war der Willkommensabend in der Gastpfarrei. Nach der Heiligen Messe wurde das Weltjugendtagslied von deutschen und polnischen Jugendlichen zusammen gesungen und der gemeinsame Abend nahm seinen Lauf. Bei einen Abendessen auf der grünen Wiese und verschiedenen Tänzen klang der schwülwarme Sommertag aus.

Den morgigen Dienstag werden viele Kleingruppen nutzen, um sich ins zweieinhalb Stunden entfernte Krakau aufzumachen. Allein die Zugfahrt dorthin wird gewiss zum Weltjugendtagserlebnis, wenn dort Jugendliche aus verschiedenen Nationen singen und tanzen. Am Abend feiert Erzbischof Stanisław Kardinal Dziwisz im Błonia Park die offizielle Eröffnungsmesse. Danach wird das Jugendblasorchester des Marianums in einem anderen kleineren Park in der Innenstadt ein Konzert für Jugendliche aus aller Welt geben.