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Unter Spannung: Hirtenwort zur Fastenzeit 2023

von Bischof Dr. Michael Gerber

„Mach den Raum deines Zeltes weit, spann deine Zelttücher aus, ohne zu sparen! Mach deine Zeltseile lang und deine Zeltpflöcke fest.“


(Jes 54,2)

Weitere Informationen:

 

Unter Spannung

Bischof Gerber nutzt Pfadfinder-Zelt als Bild für Kirche und Gesellschaft / Film zum Hirtenwort

Spannungen sind das zentrale Thema im aktuellen Hirtenwort von Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber. Zur Fastenzeit ruft er dazu auf, diese Spannungen in Kirche und Gesellschaft konstruktiv zu nutzen, Polarisierungen zu überwinden und neu nach der Spur des Evangeliums zu suchen. Das Hirtenwort zum ersten Fastensonntag hat Bischof Gerber gemeinsam mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern entwickelt. Mit ihnen hat er den Text auch verfilmt. So nutzt das Bistum Fulda nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr auch zum Hirtenwort 2023 den Kurzfilm als modernes Medium zur Verkündigung.

In seinem Hirtenwort spricht Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber über die steigenden Spannungen und Polarisierungen in unserer Gesellschaft und in der Kirche. Er ist überzeugt, dass die Verkündigung des Evangeliums „wesentlich durch die Art und Weise geschieht, wie wir miteinander leben“, so Gerber. Gelingt es der Kirche, einen konstruktiven, schöpferischen Umgang mit diesen Spannungen zu finden, könne das auch wegweisend sein für den Umgang mit Konflikten in der heutigen Gesellschaft.

 
 

Synodale Kirche

Als tragendes Bild seines Hirtenwortes nutzt Bischof Gerber ein Groß-Zelt, eine so genannte Jurte. Das Zeltbild stammt aus dem 54. Kapitel des Buches Jesaja und ist auch Titel eines zentralen vatikanischen Arbeits-Dokumentes zur aktuell laufenden Weltsynode, das im Internet zu finden ist: „Mach den Raum deines Zeltes weit!“ (Jes. 54,2)

„Die Lektüre dieses Dokumentes lege ich Ihnen sehr ans Herz“, so Bischof Gerber. „Es zeigt, dass Themen, die uns hier in Deutschland bewegen – wenn auch in unterschiedlicher Tonalität – weltweit in der Kirche Thema sind“, betonte er bereits Ende 2022 nach einem Besuch der deutschen Bischöfe in Rom.

 

Einladende Kirche

Bei Jesaja sei das Bild vom geweiteten Zelt vor allem Ausdruck der Hoffnung, dass sich das Gottesvolk nach der Katastrophe der Zerstörung Jerusalems wieder ausbreiten wird, sagt Gerber. Das aktuelle vatikanische Arbeitsdokument zur Welt-Synode zeichne das Bild aber vor allem als „Vision einer Kirche, die zu radikaler Inklusion, gemeinsam erlebter Zugehörigkeit und tiefer Gastfreundschaft fähig ist, so wie Jesus sie lehrt“, zitiert Gerber aus dem Dokument.


Die Frage, wer unter welchen Bedingungen dazu gehört, werde kontrovers diskutiert und sei Ursache für viele Spannungen, sagt Gerber. Doch wie jedes Zelt leben im übertragenen Sinne auch die Kirche und die Gesellschaft notwendigerweise von Spannungen: Nicht obwohl, sondern weil beim Aufbau jede und jeder in eine andere Richtung zieht, wird ein Zelt erst aufgespannt, so Gerber. „Dabei braucht es aber eine hohe Sensibilität für das Ganze.“

 

Einladende Kirche

Gemeinsam mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern vom Stamm Funkenflug aus Niederdorfelden hat Bischof Gerber für einen Film zum Hirtenwort ganz real ein großes Rund-Zelt, eine so genannte Jurte, aufgebaut. Die „Pfadis“ aus der Nähe von Frankfurt am Main hatten ihn zuvor bei einem Gespräch über Spannungen in Kirche und Gesellschaft dazu inspiriert, das Bild vom geweiteten Zelt als zentrales Motiv zu wählen. Mit ihren Rückmeldungen haben sie zudem zur weiteren Entstehung und Präzisierung des Textes beigetragen und schließlich auch Impulse für den Film gegeben.


„Das ist ein gutes Beispiel, wie es in unserer Kirche laufen kann“, blickt Bischof Gerber auf den Entstehungsprozess von Hirtenwort und Film zurück: „Da haben viele Beteiligte in die je eigene Richtung gezogen – und erst dadurch ist mit dem Blick aufs Ganze etwas Kreatives entstanden.“ Den Text des Hirtenwortes, eine von Bischof Gerber eingesprochene Tonaufnahme sowie den Film hat das Bistum Fulda im Internet veröffentlicht:

 
www.fastenzeit.bistum-fulda.de

 

Kontaktbischof für Pfadfinderinnen und Pfadfinder


  • Bischof Dr. Michael Gerber gehört der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz an. Dort ist er Kontaktbischof für die Verbände der Pfadfinderinnen und Pfadfinder innerhalb des Bundes derDeutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
  • Diese Aufgabe hatte er schon zu seiner Zeit als Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg inne. Da ihm der Kontakt zu den Pfadfinderinnen und Pfadfindern sehr am Herzen liegt, ist er auch nach seinem Wechsel auf den Stuhl des Diözesanbischofs im Bistum Fulda weiterhin Kontaktbischof.
  • Am Samstag (25. Februar) feiert Bischof Gerber während der Diözesanversammlung der DPSG Fulda ab 19 Uhr einen Gottesdienst im Diözesanzentrum Röderhaid.
  • Im Jahr 2024 richtet der Diözesanverband Fulda die DPSG-Bundesversammlung aus.

Vertiefung: Geistliche Gespräche (digital)


An drei Abenden in der Fastenzeit gibt es bei digitalen geistlichen Gesprächen mit Bischof Dr. Michael Gerber Gelegenheit, das Thema aufbauend auf die Impulse im Hirtenwort zu vertiefen:

  • „Salbung in Betanien: Wie sind wir als Kirche mit Jesus verbunden?“ 6. März (Montag), 19 Uhr
  • „Streit zwischen Petrus und Paulus: Wer gehört zur Kirche?“ 16. März (Donnerstag), 19 Uhr
  • „Verstehens-Barrieren zwischen Hanna und Eli: Wie hören wir in der Kirche zu?“ 23. März (Donnerstag), 19 Uhr
  • Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter: www.fastenzeit.bistum-fulda.de
  • Anmeldung zu den digitalen Treffen per E-Mail unter: fastengespraeche@bistum-fulda.de

25.02.2023


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