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Bistum Fulda

„Gott für die Menschen durch Kirchenräume erfahrbar gemacht“

Fuldaer Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler verabschiedet

Fulda (bpf). Mit einer Eucharistiefeier und einem feierlichen Empfang hat Diözesanadministrator Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez am Freitag im Bischöflichen Priesterseminar den langjährigen Leiter der Bauabteilung im Bischöflichen Generalvikariat, Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler, verabschiedet. Dr. Preusler ist nach 31-jährigem Wirken im Bistum zum 28. Februar 2019 in den Ruhestand getreten. „Sie haben Ihren Dienst mit hoher Sensibilität, großer Fachkompetenz und leisen Tönen authentisch ausgeübt“, betonte der Diözesanadministrator in seiner Ansprache in der Kapelle des Priesterseminars. Diez würdigte die Zuverlässigkeit Preuslers in kleinen und großen Dingen und stellte heraus, dass dieser „Gott in seiner Arbeit in den Mittelpunkt gestellt“ habe. Seine Arbeit mit Kirchenräumen und kirchlicher Kunst sei für ihn eine Weise gewesen, „Gott für die Menschen erfahrbar zu machen“ und eine „spirituelle Bindung“ von Menschen durch Räume zu ermöglichen. 

 

Der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Domkapitular Prof. Dr. Gerhard Stanke, hatte zu Beginn der Feier die zahlreichen Gäste aus Kirche und Kultur, darunter den emeritierten Bischof Heinz Josef Algermissen, den emeritierten Paderborner Weihbischof Manfred Grothe und die Familie Preusler, begrüßt und daran erinnert, dass Dr. Preusler im Bistum Fulda die Vielfalt seiner Aufgaben gereizt habe. Wichtig seien ihm die moderne Kunst und die documenta, aber ebenso die Kontinuität in der Baugeschichte gewesen. In Preuslers Amtszeit fielen unter anderem der Umbau von Dommuseum und Bibliothek des Seminars, der Bau des neuen Bistumsarchivs, die Restaurierung des Fritzlarer Doms und die energetische Sanierung des Bischöflichen Generalvikariats. „Kirchliche Kunst ist ein Medium der Verkündigung der Botschaft Jesu“, zitierte Prof. Stanke den scheidenden Diözesanbaumeister. Im Anschluss überreichte Weihbischof Diez Preusler als Präsent des Bistums eine Pietà-Skulptur aus Eisen von Prof. Thomas Duttenhoefer, der bei dem Empfang zugegen war.


Martin Matl, Preuslers Nachfolger als Leiter der Bauabteilung, würdigte ihn anschließend als einen Mann mit hohem Anspruch, der hinter den Bauten und Objekten immer die lebendigen Menschen verschiedener Zeitalter gesehen habe, deren Schicksal essentiell mit ihrem Bauen verbunden war. Preuslers Zeit als Diözesanbaumeister sei durch Stetigkeit und Beharrlichkeit gekennzeichnet gewesen. Der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV), Ernst-Joachim Jost, hob die Verbundenheit Preuslers mit den Mitarbeitern im Hause hervor und dankte ihm für seinen Beitrag zu einem vertrauensvollen und wertschätzenden Miteinander im Hause. Die Leiterin der Restaurierungswerkstätten im Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden, Christine Kenner, verwies auf viele gemeinsame Projekte, die sie mit Dr. Preusler in den letzten Jahrzehnten durchgeführt habe. Als Beispiele nannte sie die Restaurierung der Krypta in Fulda-Neuenberg und die Restaurierung der Liobakirche auf dem Petersberg. „Fulda ist durch Burghard Preuslers Wirken schöner und reicher geworden“, zeigte sie sich überzeugt. Preusler dankte allen für ihren Beitrag zur Feier seiner Verabschiedung. Die Festveranstaltung wurde musikalisch umrahmt durch Domkapellmeister Franz-Peter Huber (Gesang) und Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser (Orgel).


Geboren 1953 in Paderborn, legte Burghard Preusler dort 1972 das Abitur ab und studierte danach Architektur und Philosophie in Berlin und Hannover. 1979 heiratete er seine Frau Marita geb. Kröger, mit der er einen Sohn hat. Von 1979 bis 1982 absolvierte er sein Promotionsstudium in Architektur, Kunstgeschichte und Soziologie in Bochum, Hannover und Bielefeld. Das Thema seiner Doktorarbeit war „Walter Schwagenscheidt (1886-1968), ein Architektenleben im Wandel sozialer Figurationen“, die 1983 bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart erschien. Seit 1. Januar 1983 war er Mitarbeiter im Bauamt des Erzbischöflichen Generalvikariates in Paderborn; seit 1. November 1987 wirkte er als Diözesanbaumeister und -konservator im Bistum Fulda. Seit 1988 ist er Mitglied im Verwaltungsrat der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, seit 1996 Vertreter der katholischen Kirche in der Arbeitsgruppe „Fachliche Fragen“ im Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz, ferner Mitglied im Vorstand des Vereins für christliche Kunst der Kirchenprovinz Paderborn, ordentliches Mitglied der Hessischen Akademie im ländlichen Raum (HAL), Mitglied im Dombaumeister e.V., außerordentliches Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA) sowie Mitglied im Deutschen Werkbund Hessen. 

 

Seine Veröffentlichungen umfassen unter anderem: „Die zeitlichen Güter – eine menschenwissenschaftliche Skizze zu einem theologischen Thema“, in: Christoph Gregor Müller (Hrsg.), „Licht zur Erleuchtung der Heiden und Herrlichkeit für dein Volk Israel“. Studien zum lukanischen Doppelwerk (Bonner biblische Beiträge Bd. 157), Hamburg 2005; gemeinsam mit Martin Matl: Stichwort „Sakrale Denkmäler“, in: Martin/Krautzberger (Hrsg.), Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege, München 2006; „Vom inneren Schatz erzählen – Kunst und Architektur im Dienst von Pastoral und Verkündigung“, in: Bernd Willmes, Christoph Gregor Müller (Hrsg.), „Thesaurus in vasis fictilibus – Schatz in zerbrechlichen Gefäßen“ (Festschrift für Bischof Heinz Josef Algermissen zum 75. Geburtstag), Freiburg i. Br. 2018; „Wenn die Kirchgänger Wohnzimmeratmosphäre wollen“, in: Johannes Röser (Hrsg.), „Gott? Die religiöse Frage heute“, Freiburg i. Br. 2018.

05.03.2019


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